Wer sich dem Neckarelzer Tempelhaus über die Brücke nähert, wird von vier imposanten Statuen begrüßt. Sie erheben sich auf mächtigen Sandsteinsockeln, die auf der Umfassungsmauer des Vorplatzes stehen. Es sind dies von Westen (vom Neckar her) nach Osten: der hl. Johannes Nepomuk, die hl. Maria, der hl. Josef und der hl. Georg.
Die Frage nach dem Alter der Statuen beantwortet ein Chronogramm auf der Statue des hl. Josef. Dabei werden einzelne Buchstaben, die im Lateinischen Zahlenwerten entsprechen, größer geschrieben. Die Summe dieser Zahlen ergibt 1752. Zu jener Zeit herrschte Kurfürst Carl-Theodor in Heidelberg. Es ist gut vorstellbar, dass er als Landesherr und Eigentümer des Tempelhauses der jungen katholischen Gemeinde von Neckarelz diese Statuen als Geschenk vermachte.
Inschrift auf der Georgsstatue:
Übersetzung (nach Pfr. Schönit):
Heiliger Georg
verteidige die dir Geweihten
jetzt und
in der Stunde des Todes.
Georg, der Drachentöter, hat normalerweise in seiner Rechten eine Lanze. Die fehlt heute, ist aber auf einem Gemälde von 1868 gut zu erkennen.